Donnerstag, 24. September 2009

Waisenhausgärten im Netz


Der neue Blog für alle Freunde und Interessierten und Engagierten der Waisenhausgärten ist online!

10 Kommentare:

Luise hat gesagt…

Das ist ja klasse, dass die Waisenhausgärten jetzt einen eigenen Blog haben.Nun fehlen noch die aktuellsten Informationen. Ich bin gespannt

H. Lorenz hat gesagt…

Bevor die Diskussion pro und contra eröffnet werden kann, muss ich erst mal die blogspot-technik beherrschen, ein Problem für viele ältere Betroffene.

Anonym hat gesagt…

Fangen wir mit der Problematik der Betroffenen an: Es ist schlicht unsozial und unzumutbar, wie die LINKEN in Schwerin, konkret Dr. Friedersdorff und seine Cheffin, Frau OB Angelika Gramkow die rund 2000 direkt von den Planungen betroffenen Kleingärtner-Familien und Wassersportler noch im hohen Alter einen Umzug zumuten. Alte Bäume versetzt man nicht!

H. Lorenz hat gesagt…

Konkret sind es im Stadtgebiet 7600 Kleingärten, wovon nur 40 ungenutzt sind (Quelle Gartenfreunde) Wohin sollen dann die restlichen rund 140 Gärten umgesiedelt werden?

T. Baumann hat gesagt…

Hätten die noch heute in Ihren Gärten wirkenden Gartenfreunde – und das ist der allergrößte Teil – dieses heute als Sahnestück bezeichnete damalige Sumpf- und Schilfgelände nicht als Gartenland unter wirklich unglaublichen Mühen mit den damals sehr begrenzten Mitteln und Möglichkeiten aufgeschüttet und urbar gemacht, würde wohl heute kaum jemand auf die Idee kommen darauf Luxushäuser errichten zu wollen. Es geht daher auch – aber eben nicht nur um ein Stückchen Land/Erde, wertvolles Biotop/grüne Lunge vor der Innenstadt Schwerins (in einer versachlichten Diskussion), sondern besonders um die Achtung und Würdigung dieser ungeheuren Leistung – ja Lebensleistung – von Menschen, die dieses Areal erst geschaffen haben. Deshalb haben diese Menschen auch eine ganz besondere Verbundenheit zu Ihrer Scholle, wo die von Ihrer Seite angedachte Umsiedelung Einzelner irgendwohin nicht funktioniert und die mit Geld nicht zu bezahlen ist. Schätzungen von Bäumen, Büschen, Blumen und sonstigen Anpflanzungen auf jeder Scholle werden dem wirklichen Wert, auch durch die Lage, in keinster Weise gerecht und haben hier auch nichts zu suchen.

G. Gielow hat gesagt…

Zur Argumentation T.Baumanns habe ich eine etwas andere Meinung: Wenn heute nach GATS und PPP Unternehmen wie die LGE/EGS europaweit Gelder organisieren, quasi erbetteln, siehe act4PPP.eu, auch: www.PPP.de, sogar Schattenhaushalte bedienen, Schwarzgeld nutzen können, so weitermachen, wie die Hypo-Real-Estate vor der Krise, dann spielt es keine Rolle, ob hier quakende Frösche wohnen, Bootshäuser oder Gartenlauben stehen, ein oder kein Wohnungsbaubedarf vorliegt. Bei aller Liebe und Achtung vor der Lebensleistung der heutigen Pächter dort: der Großherzog hat diese Fläche auch nur gestiftet, weil sie für ihn wertlos war, die Nazis haben dort nicht gebaut, weil es zu teuer war, die Kommunisten dito. Doch heute stehen ganz andere technische Mittel zur Verfügung, da kommt es gar nicht auf 12 Prozent Mehrkosten wegen der 20m Gründungsarbeiten an. Diese werden einfach umgelegt auf den Preis. Viel entscheidender ist die Frage nach der plötzlichen Wandlung der Linkspartei. Diese hatte noch 1997 erheblichen Anteil an der Änderung des Rahmenplan-Werdervorstadt-Beschlusses, der den Bestandsschutz der Garten- und Bootsvereine sichern sollte, Öffnung durch einen Wanderweg und ausdrücklich nur Lückenbebauung vorsieht. Heute wollen Dr. Friedersdorff und seine OB-Cheffin genau das Gegenteil vom dem, was sie 1997 beschlossen haben. Das ist der eigentliche Skandal! Sie wissen nicht, was sie selbst einmal beschlossen haben! Was bewegt sie aber heute dazu? Wollen sie sich ein Denkmal setzen durch die Vertreibung von 186 Gartenfamilien, meist ältere Bürger, durch die Zerstörung von rund 400 Gebäuden/Bootshäusern in die Stadtgeschichte eingehen? Scheinbar verführt so ein Dezernentenposten dazu. Ich schließe mich der Meinung einer Stadtvertreterin an: Schwerin darf nicht von Nicht-Schwerinern überplant oder verramscht werden!

H. Lorenz hat gesagt…

BI Werdervorstadt Informationen:
Nach dem Forum mit der Linkspartei, das am 7.10.09 in den Ritterstuben stattfand, wird eine kleine Delegation am 2.11.09 mit der SPD-Fraktion sprechen. Am 16.11.09 lädt die BI alle Garten- und Wassersportvereine um 16.30 Uhr zur Demo auf den Markt ein. Anlass, die Stadtvertretersitzung 17.00 Uhr. Am 18.11.09 tagt die BI um 18.00 Uhr im Postobjekt Am Werder.

H. Lorenz hat gesagt…

Weitere Tipps:
Auf der letzten BI-Versammlung kam ein Vorschlag zur Sprache, dass es wichtig sei, sich Verbündete im Kampf gegen die Kündigung, Vertreibung, Beseitigung... zu suchen. Da laut Auskunft des Innenministeriums ein Bürgerbegehren/Bürgerentscheid in Zusammenhang mit Bausachen (Flächennutzungsplan/Rahmenplan) unzulässig ist, auch eine verwaltungsrechtliche Klage abgewiesen werden kann, weil die Pächter dort keine Betroffenheit im eigenen Recht (Besitz) nachweisen können, oder gleichermaßen gegen eine Entscheidung der Stadtvertretung klagen dürfen, so wäre als einzige Rechtsvertretung nur eine Verbandsklage (BUND, Kleingartenverband u.a.) möglich. Was bedeutet, dass eigentlich alle Kleingärtner auf der Schwanenhalbinsel sofort in den Kleingartenverband eintreten müssten. Dieser Schritt ist aber vorab mit dem Verband zu klären, ob dieser dann auch dafür eintreten würde.

Gartenzwerg hat gesagt…

zu Waisengärten, Stasinester, Privilegierte, Egoisten und BUGA-Verweigerer:

„Es war ein Fehler der Stadt Schwerin, die Waisengärten nicht im Rahmen der BUGA als einen Volkspark, bestehend aus Garten-, Park- und Bootsanlagen weiter zu entwickeln (7.6.09 SHH). Hätten Stadtverwaltung und Kirche damals sozialverträglich gehandelt, wären wir heute weiter. Stattdessen hat die Stadt undemokratische Methoden angewandt, nur die Interessen der Investoren und der Kirche vertreten, ist gegen die hier betroffenen Gartenvereine und Wassersportler planungs- und handlungsaktiv geworden, hat bis heute sogar indirekt Lügen und Falschmeldungen geduldet – erst war von Egoisten, dann von Stasinestern, Dauerprivilegien und BUGA-Gegnern zuletzt die Rede!

Wahrheit ist, dass die BI Werdervorstadt auf der Planungswerkstatt 1996 Stadtplaner Bode den BUGA-Vorschlag unterbreitet hat. Herr Bode lehnte unsere Idee mit der Begründung wörtlich ab: diese Fläche sei für die BUGA zu klein! Die großflächige BUGA gab es später nicht, dafür mehrere dezentralisierte noch kleinere Standorte. In dieser „einmaligen“ Planungswerkstatt 96, in der wir „dummen“ Bürger vorab „geschult und eingeweiht“ wurden, sollten am Ende „nur auf dem Papier“ Planungsentwürfe entstehen. Die BI hat diese Werkstatt aufgekündigt, als bekannt wurde, dass Herr Bode zu keiner Zeit gewillt war, von der 1400 WE-Variante abzurücken. Eine generelle Reduzierung des Rahmenplanes beschloss dann aber die Stadtvertretung, und nicht die BI, sehr zum Ärger der Hanseatica, Kirche und Stadtverwaltung im Juni 1997! Doch wir sind die Schuldigen.
Zu den bekanntesten Falschmeldungen zählte, es gäbe „Wohnungsbaubedarf an dieser Stelle“. Die Frage „Möchten Sie am Wasser wohnen?“ suggerierte gleichzeitig bestehenden Bedarf. Und sie leugnet, dass nicht jeder am Wasser wohnen kann, nur die in der ersten Reihe, dort auch nur die Reicheren, beim letzten Planziel in rund 250 WE. Dafür sollen nun max. 2000 Schweriner vertrieben werden? Fakt ist aber, dass es mehr als 50 angefangene Wohnparks, Baugebiete sowie viele unbebaute Baugrundstücke im Stadtgebiet gibt, auch gewaltige Überhänge an Gewerbe- und Verkaufsflächen, also Leerstand und Bauherren-Not überall! Wir fragen nach: Wird Abwanderung nur durch ein besseres Wohnangebot gestoppt? Diese Antwort bleibt die Stadt uns schuldig. Das alles berechtigt aktuell zu keiner weiteren Beseitigung von ökologisch wertvollem Grünland!
Falsch ist auch die Behauptung, dass es sich mit dem Verkauf des Geländes Alte Waisenstiftung um reines Privatrecht handelt. Die Stiftung ist gemeinnützig und steht sogar unter Aufsicht des Ministerpräsidenten und des Bischofs Dr. v. Maltzahn.
Falsch und verlogen ist es, wenn die Kirche jede Zuständigkeit in der Sache von sich weist. Die Kirchenkreisverwaltung, Sitz Wismar, verwaltet die Stiftung, zieht die Pacht ein. Im Stiftungsrat sitzt eine Mehrheit von hohen Amtsträgern der Kirche!
Falsch wäre es, wenn diese Stiftung mit der LGE/EGS als einzigem Käufer ohne Ausschreibung… gegen die eigene Satzung verstoßen würde. Genau so problematisch, wenn die Stadtverwaltung darüber hinweg sieht, dass die LGE/EGS ohne Eigentümerrechte nachzuweisen, bereits mit Bauvorbereitungen beginnen darf.
Falsch ist es, wenn die OBin, Frau Gramkow behauptet, sie habe keine Entscheidungsbefugnis zum Schutz der Waisengärten. Eine Verwaltungsvorlage zur Änderung des Flächennutzungsplanes 1998ff ist sofort möglich, eine Anweisung für den Dezernenten auch, zumal die eigene Fraktion den überholten F-Plan längst zum Anlass nehmen müsste, wegen ihres Rahmenplanbeschlusses von 1997, einen entsprechenden Antrag zu stellen: Beseitigung des privaten Baurechtes auf dem Stiftungsgelände, oder eingeschränktes Baurecht.
Weitere Fakten folgen.

H. Lorenz hat gesagt…

Nach dem aus der Sicht der BI wenig erfolgreichen Gespräch mit der SPD-Fraktion bekommen die Vertreter der BI Werdervorstadt nun eine weitere Chance. Die Fraktion Die Linke schreibt in einem Brief an die BI:

"Im Interesse einer sachlichen Bewertung der unterschiedlichen Positionen zur Entwicklung des Areals nehmen wir Ihr Angebot an und bieten Ihnen an, mit Mitgliedern des Arbeitskreises Wirtschaft, Tourismus und Liegenschaften der Fraktion DIE LINKE am 10.11.09 um 17:00 Uhr in unseren Fraktionsberatungsraum (R. 6046, letzter Aufzug „D“) zu einem Gespräch zusammen zu treffen."